Dienstag, 22. Juni 2010

Was ist mit Emotionen

Neulich waren wir in einem Kundengespräch vertieft in die Diskussion, wie emotional Werbung sein soll. Das Ergebnis des Gesprächs war, dass Werbung immer Emtionen wecken muss - und dies gleichgültig welche Zielgruppe angesprochen wird. Dieser wichtige Aspekt ist bereits seit Jahren bekannt, nicht umsonst sind die Straßen, Taxis und Zeitschriften der westliche Welt vollgehangen/gefüllt mit riesigen Abbildungen schöner Frauen, zufriedener Kinder oder eleganter Männer, bei denen man bei genauem Hinsehen dann auch noch den Zweck erkennt - z.B. Werbung für Parfüm, Babynahrung, Uhren, Autos etc.

Aktuell sieht man überall Werbung des Mobilfunkanbieters Base, wo auf den Anzeigen nichts anderen mehr zu sehen ist, als ein großes Gesicht oder ein lächelnder Allerweltsmensch (mal kein Model, zu Abwechlsung) mit einer kurzen Überschrift: jederzeit und überall oder so ähnlich.
Hier werden Emotionen geweckt, man identifiziert sich mit dem normalen - offenbar glücklichen - Menschen und vermittelt dazu noch kurz und knapp worum es geht.

Doch Emotionen sind nicht alles. Um nicht in die Falle einer leeren Hülle zu kommen, braucht es außerdem einen Bezug - quasi Inhalt und eine Bedeutung, die einen Nutzen hervorruft. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind, wirkt Werbung so wie sie sollte.
Emotionen, Inhalt, Bedeutung - all dies muss dem Kunden elegant kommuniziert werden (die Art und Weise ist wie bereits besprochen vielfältig). Heute wirken kurze Reizworte mehr als ganze Sätze, ein aussagekräftiges Bild mehr als Text.

Doch wichtig ist: Was auch immer man kommuniziert, man muss authentisch bleiben. Was man verspricht, muss das Geschäft auch erfüllen. Gerade im Einzelhandel merkt der Kunde schnell den Unterschied zwischen dem Versprochenen und dem, was da ist. Hierin liegt bei vielen der Kasus Knacksus - und auch riesige Unternehmen haben hierbei schon viele Millionen versenkt, weil Sie in der Werbung etwas kommuniziert haben, was in Wirklichkeit gar nicht da war. Also Vorsicht!

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